Ainsi la nuit – Das Streichquartett und die CLEX
Collegium Novum Zürich
Alireza Farhang: Tak-Sīm für Streichquartett und Live-Elektronik (UA der Neufassung)
Henri Dutilleux: Ainsi la nuit für Streichquartett
Helga Arias: In Aftermath of Implosion für CLEX und Streichquartett (UA, Auftrag des CNZ)
Collegium Novum Zürich
Rahel Cunz und Mateusz Szczepkowski, Violine
Patrick Jüdt, Viola
Imke Frank, Violoncello
Ernesto Molinari, CLEX-Kontrabassklarinette
Gary Berger, Elektronik
Es sind Zwischenwelten, denen das Programm Ainsi la nuit nachspürt, ungewissen Situationen zwischen Dämmerung und Nacht, zwischen Traum und (nächtlicher) Wirklichkeit, zwischen entfernten Kulturbereichen, zwischen Realität und Fiktion, zwischen Wahrnehmung und Fantasie.
Henri Dutilleux schuf mit seinem einzigen Beitrag zur Streichquartettliteratur (Ainsi la nuit) ein gleichsam überzeugendes wie widersprüchliches Nachtstück, das mit einer komplexen Formgebung scheinbare Widersprüche von Traumbildern hinterfragt und abbildet. Alireza Farhang versucht in seiner Neuversion von Tak-Sīm mit den Mitteln eines Streichquartettes und Elektronik den Klang von orientalischen Streichinstrumenten zu imitieren und evoziert auch in Harmonik und der speziellen Intonation den Stil von traditioneller Musik aus Persien.
Und schliesslich präsentieren wir zum ersten Mal in unseren Konzerten die CLEX, eine von Ernesto Molinari initiierte und mitentwickelte Kontrabassklarinette, die mit ihrem speziellen Verhältnis zur Technik (die sowohl Live-Elektronik als auch die Computersteuerung aller Klappen erlaubt) einen Bereich zwischen Mensch und Technik ausleuchtet. Helga Ariasʼ neues Werk für die Kombination des klassischen (verstärkten) Streichquartetts und der CLEX bewegt sich genau in dieser Zwischenwelt und deutet sie als Klangraum des Nachhalles einer Implosion.