„Bitmap“ nun für zwei Alt- und zwei Baritonsaxophone bezeichnet eine Rastergraphik, bei der je nach Auflösung die einzelnen Pixel der Bildrastrierung erkennbar werden. Wie mit einem Zoom kann man das Bild aus der Ferne betrachten, wobei das Ganze wahrnehmbar wird, kann man aber auch so nah heran gehen, bis das Abgebildete in den nun riesigen Pixeln verschwindet. Diese Aufgabe übernimmt akustisch die Live-Elektronik. Sie bläht den Innenklang der vier Saxophone nun allerdings nicht übermässig auf, sondern horcht in einem kammermusikalischen Sinn in die Strukturen hinein, nimmt da ein Flimmern grösser wahr, dort Fluktuationen eines Trillers und geht schliesslich wieder auf Distanz. Neue Texturen werden so möglich, Delays schaffen räumlich-zeitliche Veränderung. Gekörnte Musik gleichsam entsteht, diese freilich sehr agil und abwechslungsreich, knapp und klar gefasst.

Thomas Meyer ( aus dem CD-Booklet, ARTE Quartett – Schweizer Saxophonquartette)

Besetzung:
2 Alt-Saxophone
2 Bariton-Saxophone
Live-Elektronik
Dauer: 5 min.

Auftragswerk des ARTE Quartett, Basel
UA 26. Oktober 2001, Palazzo, Liestal
ARTE Quartett: Beat Hofstetter, Sascha Armbruster, Andrea Fromenti, Beat Kappeler

Erschienen auf der CD:
ARTE Quartett – Schweizer Saxophonquartette (2005)
Musikszene Schweiz – Grammont Prortrait, MGB CTS-M95

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